Mountainbikeland Schweiz :: Alpine Mountain Bike Tour durch die Schweizer Alpen


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Biker unterwegs auf der Alpine Mountain Bike Tour
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Toureninformation Alpine Bike

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Die Alpine Bike ist eine einheitlich ausgeschilderte Mountain Bike Tour quer durch die Schweizer Alpen. Der Alpen-Cross ist mit seinen 665 km und über 20'000 Höhenmeter sogar die angeblich längste und abenteuerlichste Mountain Bike Route in Europa. Die Hälfte der Route führt durch den Bergkanton Graubünden, vom Engadin bis ins Bündner Oberland, in zwei Etappen gelangt man von den Urner Alpen in die von Gletschern dominierte Region der Berner Alpen. Es folgen die Waadtländer Gebirgszüge bis Aigle in der Region des Genfersees. Dank der zahlreichen Unterkunftsmöglichkeiten entlang der Strecke, lässt sich die Tour sehr individuell gestalten und sie ist auch problemlos in einer gemütlicheren Variante oder mit verlängerten Tagesetappen als hier vorgeschlagen machbar. In den höchsten Lagen der Alpine Bike Route können noch bis im Juni Schneefelder liegen, also besser die Tour erst ab Juli planen. |
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Routenkarte der Alpine Bike Route (Karte: Swisstrails)
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Logo der Routenbezeichnung
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Höhenprofil der gesamten Strecke
(Quelle: Stiftung Schweiz Mobil)
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1. Bike Etappe: Scuol - S-charl - Pass da Costainas (2'250 m) - Fuldera (Münstertal)

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Von Scuol gelangt man über den Pass Costainas ins Val Müstair
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Höhenmeter: |
1'100 m |
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Downhill: |
650 m |
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Distanz: |
35 km |
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Bei prächtigen Wetterbedingungen mit tiefblauem, wolkenlosen Himmel, erreichen wir gegen Mittag mit der Rhätischen Bahn das Unterengadiner Dorf Scuol. Hier inmitten der malerischen Bünder Bergwelt auf 1'250 m über Meer beginnt das Abenteuer der Alpine Bike Tour, der Mountain Bike Route quer durch die Schweizer Alpen. Wir werden auf den ersten beiden Etappen den gleichen Streckenverlauf wie der Nationalpark Bike-Marathon (www.bike-marathon.com) haben, einem Mountainbike-Rennen über eindrückliche 138 km und 4010 Höhenmeter. Unser Tagespensum wird zwar jeweils einiges kleiner sein, die Herausforderung besteht vielmehr darin den Rhythmus während 12 Tagen aufrecht zu erhalten und dabei noch den nicht zu unterschätzenden Rucksack mit dem Notwendigsten für die ganze Bike Tour "mitzuschleppen".
Nun aber los. Auf einer imposanten Brücke gelangen wir über den Fluss Inn auf die andere Talseite, wo mit einigen schweisstreibenden Haarnadelkurven gleich der Aufstieg ins Val S-charl begann. Hoch über der Schlucht führte eine anfänglich noch asphaltierte Strasse, dann eine Schotterstrasse dem Schweizerischen Nationalpark entlang in die Ortschaft S-charl. Das kühle Wasser aus dem Dorfbrunnen kam an diesem heissen Sommertag wie gerufen. Eine wunderbare Bikestrecke führte stetig leicht steigend auf den Costainas Pass hoch.
Die folgende Abfahrt ist zwar sehr steil, aber dank dem grosszügigen Schotterweg technisch einfach, so dass man das Absurfen der Serpentinen so richtig geniessen kann. Schon bald ergibt sich ein eindrucksvoller Panoramablick auf das Val Müstair und die Ofenpass-Strasse. In den Dörfern Tschierv, Fuldera oder Valchava gibt es einige Unterkunftsmöglichkeiten. Sehr zufrieden mit dieser Halbtagestour und ersten Etappe, freuten wir uns schon auf die morgige Herausforderung. |
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2. Bike Etappe: Fuldera - Döss Radond (2'250) - Paso Alpisella (2'250 m) - Livigno - Pass Chaschauna (2'700 m) - La Punt

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Der Singletrail durch die Val Mora Schlucht führt von den Bündner Alpen in die Gegend von Livigno in Italien
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Höhenmeter: |
2'250 m |
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Downhill: |
2'050 m |
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Distanz: |
80 km |
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Das Münstertal zeigte sich heute Morgen wahrlich von seiner schönsten Seite, mit erneut perfekten meteorologischen Bedingungen. Auch die Bike-Route war so ziemlich perfekt, bot alles was das Bikerherz begehrt - es sollte die wahrscheinlich attraktivste Etappe der ganzen Alpine Bike Tour werden! Zum frühmorgendlichen Auftakt stand der Aufstieg über etwa 600 Höhenmeter auf den Pass Döss Radond auf dem Tourenprogramm. Die wilde Schönheit der sich hinter dem Pass erstreckenden Gebirgslandschaft im himmelnahen Hochtal Val Mora ist wirklich atemberaubend. Der Bike-Trail fliesst wie ein Gedicht dahin, stetig leicht abwärts lässt er genügend Zeit, so richtig in die Landschaft einzutauchen.
Nach einem 90° Bogen präsentierte sich das Val Mora plötzlich in einem ganz anderen Gesicht. Das Tal wird von mächtigen Bergriesen zusammengedrückt und in eine enge Schlucht gezwängt. Für die Biker ergibt sich dadurch der nächste Höhepunkt, ein herausfordernder, ruppiger Singletrail entlang der exponierten Bergflanke. Es gilt auf diesem durch Steinschläge gefährdeten Pfad einige durchaus heikle Passagen zu meistern und saftige Gegenanstiege hochzubeissen. Manch einer wird das Bike hier sicherheitshalber wohl besser schieben.
Der Passo Val Mora ist gleichzeitig die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Vom Stausee mit dem wohlklingenden Namen Lago di San Giacomo di Fraéle schlängelt sich der Bike Trail zum Passo di Valle Alpisella hoch. Die Downhill-Strecke forderte den Bremsen einiges ab. Der Bergweg führt anfänglich steil hinunter, gleitet weiter unten harmonisch dem Felskamm entlang, bis sich Blicke auf den langgezogenen Lago di Livigno frei geben.
Nach einer kurzen Pause in Livigno um etwas Proviant zu besorgen, radelten wir am Ufer des Flusses entlang in das Valle di Federia hinein. Nach etwa 45 Minuten zweigt ein Weg rechts ab und der sehr steile Anstieg auf den Pass Chaschauna verlangte an diesem späten Nachmittag noch einiges ab und zehrte an den Konditionsreserven. Genau auf der Passhöhe, dem mit 2'700 m höchsten Punkt der heutigen Etappe, verläuft die Grenze zwischen den Italienischen und Schweizer Alpen und man kommt in den Genuss von wunderschönen Ausblicken zurück in die Gegend von Livigno und nordwestlich in die Gebirgslandschaft des Engadins.
Der folgende Singletrail mit seinen engen 180° Kurven verlangte nochmals höchste Konzentration, das Gefälle barg die akute Gefahr eines Sturzes vorne rüber. Ab der Alp Chaschauna kann man wieder toll rollen lassen. Der ausgebaute Alpweg zum Tal hinaus führt wiederum dem Schweizer Nationalpark entlang ins Haupttal des Engadins, wo sich auch die Routen des Nationalpark Bike-Marathon und der Alpine Bike Tour trennen. |
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Nach dem Pass Döss Radond erstreckt sich auf etwa 2'000 m über Meer das fantastische Bündner Hochtal Val Mora - eine Highlight des Alpen-Cross
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3. Bike Etappe: La Punt - St. Moritz - Septimerpass (2'300 m) - Bivio - Tiefencastel

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Der Silser See wird umgeben von den eindrucksvollen Engadiner Alpen
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Höhenmeter: |
1'300 m |
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Downhill: |
1'450 m |
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Distanz: |
60 km |
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Die Route der Alpine Bike Tour führte anfänglich sehr gemütlich dem Inn entlang flussaufwärts. Durch die von Föhren, Lärchen und Arven umgebene Moorlandschaft Stazerwald gelangten wir in den Nobelkurort St. Moritz. Statt Kaviar und Sekt gab es aber trotzdem nur Bananen und Wasser um wieder Energie zu tanken.
Die fantastische Alpen- und Seenlandschaft des Engadins verzauberte uns vollends – ein wirkliches Bike-Paradies. Am Ufer des Silvaplanersees entlang gelangten wir mühelos nach Sils. Hier deutete der dunkelrote Wegweiser mit dem gelben Logo der Mountainbike Route Nummer 1 wieder den Berg hoch, in Richtung des bekannten Val Fex. Wir blieben dann jedoch auf einem ondulierenden Höhenweg hoch über dem Silsersee und stachen kurz vor Maloja wieder ins Tal runter.
Die Maloja-Passstrasse muss mit dem motorisierten Verkehr geteilt werden, doch bei dem Affenzahn wie wir da runter gedüst sind, bekamen wir die Autos gar nicht zu sehen und schon 15 Minuten später gewährte ein Singletrail ob Casachia wieder die gewohnte Ruhe. Es folgten etwa 300 Höhenmeter auf einer gut fahrbaren Schotterpiste und dann wohl oder übel 500 Höhenmeter Schiebe-Passage auf dem Wanderweg hoch zum Septimerpass.
Auf der anderen Seite des Septimerpasses ergab sich wiederum eine ganz anderes Bild. Ein langgestrecktes Tal mit einer ordentlich ausgebauten Alpstrasse liess die Bikes bis Bivio rollen. Rechterhand der Julier Passstrasse kurvt ein Forstweg durch den Wald bis zum Stausee von Marmorera. Die offizielle Route der Alpine Bike erklimmt noch die Anhöhe bei der Alp Flix und weiter unten im Val Surses (Oberhalbstein), auf der linken Talseite, führt bei Savognin eine Gegensteigung in die Dörfchen Salouf und Mon. Aus Zeitgründen wählten wir jedoch die Hauptstrasse runter bis in den auserkorenen Etappenort Tiefencastel. |
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4. Bike Etappe: Tiefencastel - Schin Schlucht - Viamala Schlucht - Thusis Glasspass (1'850 m) - Safien Tal

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Bike Trail durch die alte Schin Schlucht nach Thusis
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Höhenmeter: |
1'750 m |
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Downhill: |
1'100 m |
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Distanz: |
45 km |
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Von Tiefencastel steigt der Weg auf der westlichen Talseite etwa 350 m bis Muldain, dem Ausgangspunkt zu der fantastischen Downhill-Strecke durch die vom Fluss Albula geprägte Schin Schlucht. Der Weg wurde zum Teil aus dem Felsen heraus gehauen und führt sogar durch einen etwa 100 m langen, dunklen Felstunnel.
Bei Thusis entschlossen wir uns eine kleine, aber sehr lohnenswerte Rundtour zur Viamala-Schlucht (www.viamala.ch)zu machen. Das Naturschauspiel der Viamala-Schlucht beeindruckt mit bis zu 300 m hohen Felswänden, welche dem Hinterrhein teilweise weniger als einen Meter für den Durchfluss gewähren. Eine gesicherte Treppe und eine Weggalerie erlauben eindrucksvolle Einblicke in die Tiefe der Schlucht und die durch die Erosionskraft des Wassers geformten Strudeltöpfe.
Zurück in Thusis begann der lange Aufstieg den Heinzenberg hoch auf den Glasspass. Der Pass in sich ist eigentlich nicht sonderlich spektakulär, man merkt gar nicht richtig schon am höchsten Punkt angekommen zu sein. Umso alpiner und abenteuerlicher ist die Abfahrt ins Safiental. Oft ist der Weg schlicht zu steil um fahrbar zu sein, ein relativ langes Teilstück muss geschoben werden und wegen Bergstürzen mussten wir auch einige heikle Passagen mit dem geschulterten Bike queren. |
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5. Bike Etappe: Safien Platz - Tomülpass (2'412 m) - Vals

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Zwei Mountain Biker unterwegs auf der Alpine Bike Route Nr. 1
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Höhenmeter: |
1'150 m |
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Downhill: |
1'100 m |
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Distanz: |
30 km |
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Steile Passfahrt, mit einigen Schiebepassagen auf den 2'400 m hohen Tomülpass. Herrliches alpines Hochgebirge, wobei wir an diesem völlig klaren Tag auch eine super Fernsicht genossen. Spektakuläres Downhill, über 1'000 Höhenmeter runter bis Vals, national bekannt durch das Valser Mineralwasser und die Thermalbäder. Eine bezaubernde Gegend - wie geschaffen für eine Mountainbike Tour. |
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Moutainbikeland Graubünden :: Singletrail hoch zur Alp Sezner im Val Lumnezia
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6. Bike Etappe: Vals - Lumbrein - Alp Sezner/Nova (2'080 m) - Trun - Disentis

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Abfahrt von der Alp Sezner in die Surselva
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Höhenmeter: |
1'500 m |
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Downhill: |
1'300 m |
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Distanz: |
75 km |
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Von Vals fährt man zuerst einige Höhenmeter runter bis in die Ortschaft Uors. Die Route führt nun in einem stetigen leichten Anstieg tief in die Schlucht des Val Lumnezia hinein. Auf der anderen Seite des Tales geht es wieder erheblich aufwärts nach Lumbrein und durch eine Wiesenlandschaft den Berg hoch zur Alp Sezner. Die Abfahrt erfolgt zuerst auf einem Singletrail, bis eine holprige Alpstrasse in das durch Skilifte geprägte Gebiet von Obersaxen führt. Unten im Tal der Surselva schlussendlich erfolgte der Endspurt bis Disentis mit zahlreichen Unterkunftsmöglichkeiten. |
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7. Bike Etappe: Disentis - Maighelspass (2'420 m) - Andermatt - Schöllenen Schlucht - Wassen

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Bike Route durch die historische Schöllenen Schlucht auf der Gotthard Strecke
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Höhenmeter: |
1'400 m |
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Downhill: |
1'500 m |
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Distanz: |
55 km |
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Weiter in der Surselva, auf der rechten Talseite, leicht ob dem Vorderrhein gegen den Oberalppass zu. Bevor die Haarnadelkurven der Passstrasse anfangen, biegt die Bikeroute gegen Süden ab, hinein ins wunderbare Val Maighels, wo sich etwas oberhalb auch die Rheinquelle befindet. Bis zur Maighelshütte lässt es sich gut fahren. Danach folgt ein fantastischer, hochalpiner Singletrail weiter das Tal hoch bis zur Passhöhe.
Die Abfahrt vom Maighelspass ins Unteralptal ist sehr steil und technisch anspruchsvoll. Schlussendlich kann man etliche Kilometer bis Andermatt so richtig sausen lassen. Durch die bekannte Schöllenen Schlucht mit der Teufelsbrücke radelt man teils auf der stark befahrenen Hauptstrasse, teils auf der alten Passstrasse und auf Wanderwegen. Als Etappenort hatte ich mir Wassen ausgesucht, etwas Kräfte sammeln vor dem Sustenpass konnte sicher nicht schaden. |
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Alpine Mountain Bike Tour durch das Val Maighels in Graubünden, mit Blick zurück in die Surselva
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8. Bike Etappe: Wassen - Sustenpass (2'224 m) - Meiringen

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Die Mountain Bike Route auf den Sustenpass verläuft abseits der Passstrasse
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Höhenmeter: |
1'650 m |
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Downhill: |
1'700 m |
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Distanz: |
65 km |
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Beim Sustenpass denkt man sofort an eine stark befahrene Passstrasse. Jedoch gibt es bei der Auffahrt durchwegs einen alternativen Bike Trail, mit nur einer kleinen Schiebepassage zum Schluss auf die Passhöhe. Man verliert die Strasse zwar nie richtig aus dem Auge, hat aber trotzdem seine Ruhe und kann das Biken in vollen Zügen geniessen.
Der erste Teil der Abfahrt erfolgt dann auf der Passstrasse, bevor ein Singletrail uns wieder vor dem Verkehr rettete. Im Sommer 2011 fehlte hier die Signalisation, falls das noch nicht behoben wurde, man muss also die Augen offen halten, um die Abzweigung nicht zu verpassen! Durch das Gadmertal gelangten wir nach Innertkirchen und nach der Überquerung eines Minipasses schlussendlich nach Meiringen. |
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9. Bike Etappe: Meiringen - Grosse Scheidegg (1'960) - Grindelwald

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Vorbei an etlichen Gletschern führt die Bike Route auf die Grosse Scheidegg
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Höhenmeter: |
1'500 m |
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Downhill: |
1'400 m |
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Distanz: |
30 km |
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Die unerbittlich brennende Morgensonne machte den ersten Aufstieg von Meiringen ins Reichenbach Tal schon zu einem reinen Schweissbad. Leider ist dieser erste Teil auch für Autofahrer noch zugänglich und da es gerade Wochenende war, hatte es entsprechend viel Verkehr auf dem schmalen Strässchen. Die meisten Besucher haben die Rosenlaui Gletscherschlucht als Ziel, so dass danach die Biker und Wanderer die Gegend wieder für sich in Anspruch nehmen können. Je höher man kommt, desto attraktiver wird die Strecke. Die Passhöhe der Grossen Scheidegg liegt unterhalb des massiven Wetterhorns auf 1'960 m, und ist somit interessanterweise etwas tiefer als die Kleine Scheidegg, soviel zur Logik der Namensgebung.
Diese Strecke ist ein beliebtes Bike-Revier. Duzende Biker genossen am heutigen Tag im Restaurant auf der Passhöhe einen erfrischenden Drink. Die offizielle Abfahrt der Apine Bike Route erfolgt nicht auf dem direkten Weg, sondern auf einem lohnenswerten Umweg zuerst entlang der Bergflanke und dann runter in den Tourismusort Grindelwald in der Jungfrau Region. |
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10. Bike Etappe: Grindelwald - Kleine Scheidegg (2'060 m) - Lauterbrunnen - Interlaken

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Mountainbiker in der Jungfrau Region bei der Kleinen Scheidegg, auf der Abfahrt ins Lauterbrunnental
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Höhenmeter: |
1'200 m |
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Downhill: |
1'400 m |
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Distanz: |
45 km |
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Die Bikearena von Grindelwald bietet unzählige Mountain Bike Touren und ich war eigentlich froh keine Entscheidung treffen zu müssen, sondern einfach der nationalen Alpine Bike Route folgen zu können. Eiger, Mönch und Jungfrau, das Dreigestirn der Alpen dominiert die Bergwelt des Berner Oberlandes. Wobei man sagt, der Mönch passe auf, dass sich der Eiger nicht an die Jungfrau ranmacht.
Jedenfalls ist der Mythos des Eigers in dieser Region allgegenwärtig und die Strecke passiert eine wahrlich spektakuläre Kulisse mit den Gletschern der Viertausender. Der negative Effekt davon ist die von Normalo-Touristen völlig überlaufene Passhöhe Kleine Scheidegg, also schnell weiter biken ;-) Ein absolutes Highlight ist schlussendlich die Abfahrtsstrecke runter nach Lauterbrunnen. Sehr gemütlich sind dann die letzten 15 km dem Fluss Lütschine entlang bis nach Interlaken. |
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11. Bike Etappe: Interlaken - Frutigen - Adelboden - Hahnenmoospass (1'950 m) - Lenk - Zweisimmen

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Das Felt Q910 Bike als treuer Begeleiter im Berner Oberland
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Höhenmeter: |
1'750 m |
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Downhill: |
1'300 m |
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Distanz: |
85 km |
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Bei Interlaken müssen zuerst einige Kilometer auf der Hauptstrasse gefahren werden, bis die Bike Route den Hang hoch klettert und den Thunersee hübsch in der Ebene zurück lässt. Doch die gewonnen Höhenmeter konnten nicht beibehalten werden, bei Frutigen mussten wir wieder ins Haupttal runter, bevor auf der rechten Talflanke der Anstieg ins Engstligental erfolgte. Trotz der Steilheit wird hier intensive Landwirtschaft betrieben, ein Bauernhof folgt dem anderen. Die Asphaltstrasse ist zwar einfach zu fahren, jedoch kommt kein richtiges Biker-Feeling auf, der Name Vogellisi-Weg (zu Ehren eines bekannten Volksliedes aus Adelboden) tönt auch eher nach gemütlichem Spazierweg als einer MTB-Route.
Ab Adelboden zum Hahnenmoospass hoch, muss mit Gegenverkehr durch Trottinett-Fahrer gerechnet werden. Das Trottiland lockt speziell an Wochenenden Jung und Alt nach Adelboden und als aufwärts pedalender Exot muss man schon ziemlich aufpassen auf die rasende Meute. Auf der anderen Seite des Alpenpasses hat man wieder freie Fahrt auf der Downhill-Strecke nach Lenk. Von hier ist es noch einen Katzensprung nach Zweisimmen. |
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12. Bike Etappe: Zweisimmen - Gstaad - Château-d'Oex - Lac de l'Hongrin - Col des Mosses (1'450 m) - Aigle

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Abendstimmung am letzten Tag der Alpine Bike Tour, unterwegs vom Col des Mosses nach Leysin mit Blick ins Rhônetal
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Höhenmeter: |
1'700 m |
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Downhill: |
2'250 m |
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Distanz: |
90 km |
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Wir waren top motiviert für den letzten Tag der Alpine Bike Tour, trotz der kühlen Morgentemperaturen. Da kamen die ca. 350 Höhenmeter Aufstieg zum Saanenmoser-Pass genau richtig. Die Fahrt durch den Nobelkurort Gstaad, liessen Erinnerungen an das bündnerische Pendent St. Moritz anfangs Tour aufkommen.
Bei Château d'Oex kletterte ein steiler Forstweg aufwärts, das gelegentliche abheben des Vorderrades war ein unmissverständliches Indiz der starken Inklination. Weiter oben, kaum aus dem Wald, wurde die Strecke wieder einfacher fahrbar, ausser einer kleinen Schiebepassage bei Les Mossettes, zum mit 1'620 m höchsten Punkt der heutigen Tour. Ein wunderbarer Panoramablick über den Lac de l'Hongrin und die Waadtländer Alpen, entschädigte für jede Schweissperle.
Rasant düsten wir runter, Steinbrocken wurden durch die Reifen auf die Seiten gedrückt und das Wasser der durchquerten Rinnsale spritzte bis zur Brille hoch. Vertrauensvolle Bremsen sind hier ein absolutes Muss. Die Passhöhe des Col des Mosses (1'450 m) musste mit dem motorisierten Verkehr geteilt werden. Umso freudiger war kurz darauf der Anblick der roten Bike-Signalisation, welche uns wieder auf eine Schotterpiste lotste, für die Umfahrung des dominanten Mont d'Or. Eine Dosis Singletrails und über 1'000 m Downhill-Spass nach Leysin und schlussendlich nach Aigle im Rhônetal, bildeten einen würdigen Abschluss der Mountain Bike Tour durch die Schweizer Alpen.
Das nächste Bike-Projekt wird das Alpen-Cross der Panorama-Bike-Route sein: ..mountainbike/panorama-bike-tour.htm |
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Ein weiterer Höhepunkt der Bike Tour ist die Gegend beim Col des Mosses und dem Lac de l'Hongrin
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