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Die Fahrradtour in den Südosten Europas startete gleich mit der sportlichsten Herausforderung, der Überquerung der Schweizer und Italienischen Alpen an den Gardasee. Durch die Ebene von Venetien ging die Radreise bis in die Lagunenstadt Venedig und weiter der adriatischen Küste entlang nach Ancona. Hier wurde auf die Fähre eingeschifft, für die Reise über das Adriatische Meer nach Igoumenitsa, der nördlichsten Hafenstadt auf dem griechischen Festland. Die Halbinsel Peloponnes bietet herrliche Nebenstrassen, um mit dem Fahrrad die bekannten historischen Stätten von Olympia, Mystras, Mycenae und Korinth zu erreichen. Nach dieser Rundreise starteten wir von Athen aus das Inselhüpfen auf den griechischen Inseln Kreta, Santorini, Naxos, Samos und Lesbos. Nach etwa zwei Monaten in Griechenland und einem Abstecher nach Istanbul, setzten wir die Radtour in der Türkei fort, hauptsächlich entlang der ägäischen Küste bis in den bekannten Urlaubsort Antalya. |
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Albulapass |
Um von der Schweiz durch Graubünden nach Venedig zu gelangen, mussten gleich mal sieben Alpen Pässe mit etwa 6000 Höhenmetern überquert werden. Nachdem ich schon mehrmals zu Fuss durch die Alpen gewandert bin, war ein Trans Alps mit dem Bike nun endlich an der Reihe. Also, über den Albula ins Engadin und über den Bernina Pass nach Italien. Der Passo dell'Aprica, Passo di Croce Domini und Passo d'Ampola führten mich ins wunderschöne Gebiet des Gardasee. Nach dem Passo San Giovanni und Passo Pian di Fugazze folgte schlussendlich der flache Endspurt nach Venedig. Obwohl die ersten paar Tage durch alt bekanntes, heimisches Territorium führten, gehören die Alpen doch zu etwas vom Schönsten was man mit dem Fahrrad machen kann. |
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Venedig |
Wenn immer möglich auf Nebenstrassen ausweichend und doch einen möglichst südlichen Kurs haltend, reiste ich der adriatischen Küste entlang runter. Der omnipresente Verkehr machte das nicht unbedingt zu einer radlerfreundlichen Gegend. Die Küste ist dicht verbaut und doch alles geisterhaft verlassen in der Wintersaison. Zudem wütete eine Regenflut wie in Jahrzehnten nicht mehr in Norditalien und liess die Kleider in der ganzen Woche nicht einmal richtig trocken werden. Lohnenswert war sicher der Abstecher in die Mini-Republik San Marino. Die imposante Lage auf einem Felsplateau mit den drei Festigungsanlagen, den engen, gepflasterten Gässchen liess ein mittelalterliches Flair aufkommen. |
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Korfu |
Die Bikereise nach Griechenland startete auf der Insel Korfu, ganz im Norden des Landes. Welch ein Unterschied zu Italien, hier hatte es mehr Esel als Autos unterwegs und den grössten Lärm verursachten die von den Bäumen fallenden Oliven - jedenfalls an der einsameren Westküste. Liebliche Berg- und Fischerdörfchen lagen auf der Route. Die Gegend war recht gebirgig und vor allem gnadenlos steil. Doch ergaben sich immer wieder die schönsten Aussichten auf verlassene Sandbuchten und attraktive Klippen Landschaften. |
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Patras |
Der Peloponnes, nur durch den Kanal von Korinth vom Festland getrennt, ist eine Region voller natürlicher und historischer Sehenswürdigkeiten und wegen dem geringen Verkehrsaufkommen auch fürs Fahrrad fahren sehr geeignet, vorausgesetzt man geniesst die vielen Steigungen, statt die Nase zu rümpfen. Auf den Nebenstrassen braucht man aber schon eine gute Landkarte und einiges an Navigationsfähigkeiten, was durch die oft nur im griechischen Alphabet verfassten Strassenschilder zusätzlich spannend gemacht wird. |
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Iraklio |
Jetzt ging's also ans Entdecken dieses südlichsten Fleckchens in Griechenland. All die grösseren Orte und die touristischen Hochburgen liegen an der Nordküste und machen somit den Süden automatisch zum besseren Fahrrad-Revier. Nur schon die Querung der Insel hatte es in sich, über den Imbros Pass und dann entlang der eindrucksvollen Imbros Schlucht. Die nächsten paar Tage trampelte ich hauptsächlich der Küste entlang, durch etliche weitere Schluchten und über unzählige kleinere und grössere Hügel. |
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Santorini |
Bei so vielen Inseln hat man wirklich die Qual der Wahl. Schlussendlich formte eine Mischung von Empfehlungen aus Lektüre und von anderen Reisenden und Zufall wegen den vorgegebenen Fährrouten meine griechische Insel-Tour. Eines hatten alle gemeinsam: Alle Inseln litten derzeit unter heftigen Stürmen, bis 10 Punkte auf der Beaufort-Skala (48-55 Knoten), und machten das Fahrrad fahren oft unmöglich. Zudem wurde der Fährbetrieb stark beeinträchtigt und folglich jeder einzelne Inselaufenthalt um einige Tage verlängert, bis Poseidon, der Herrscher der Meere, sich beruhigte und die Schiffe wieder auslaufen konnten. Der Rekordhalter wurde Samos, wo ich ursprünglich nur die Gabelfederung reparieren lassen wollte, aber schlussendlich eine Woche auf bessere Wetterbedingungen wartete. Jedenfalls hat jede Insel ihre eigenen Attraktionen: Santorinis vulkanische Vergangenheit, der Kontrast von fruchtbaren Ebenen und wilder Berglandschaft von Naxos, die reizvolle Rundstrasse um Samos, die dicht bewaldeten Hügel auf Lesbos. |
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Istanbul |
In einem Boot voller zwielichtiger, junger Frauen aus dem Ostblock, querte ich von den griechischen Inseln in die Türkei, setzte über von Europa nach Asien. Das Land empfing mich mit bitterkalten Minustemperaturen, welche mir eine mühsame Grippe bescherten. Statt tatenlos auf Genesung zu warten, unternahm ich einen Ausflug und Abstecher nach Istanbul. Obwohl die Temperaturen immer noch eiskalt waren und ich mich nicht unbedingt besser fühlte, setzte ich die Radreise südlich von Izmir fort. |
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