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Endlich habe ich es nach Mittelamerika, nach Costa Rica geschafft. Nachdem ich ein Jahr mit Lateinamerikanern in Madrid zusammengewohnt habe, welche mir enthusiastisch von ihren Heimatländern erzählten, haben drei wesentliche Faktoren das Fernweh in mir erweckt:
1. Die wunderschöne Natur
2. Die lockere lateinamerikanische Art
3. Die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere
Das machte Lust auf mehr: Ich wollte einmal selbst nach Lateinamerika reisen um Land und Leute einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Fünf Jahre später sollte dieser Wunsch nun in Erfüllung gehen. Einer meiner besten Freunde arbeitet für einen Internetreiseanbieter, verantwortlich für Reiseorganisation und Beratung von Erlebnisreisen nach Costa Rica. Er selbst war schon mehrmals in dem Land und war somit die am besten qualifizierte Reisebegleitung die ich mir vorstellen konnte. Gemeinsam planten wir unsere Reise nach Costa Rica und stellten diese aus einzelnen Bausteinen zusammen. Wir planten die Reise so, dass wir immer einige Tage an einem Ort waren, hierbei jeweils 2 - 3 (halb)tagesausflüge bereits gebucht hatten und den Rest der Zeit unsere Aktivitäten selbst planen konnten. Zudem mieteten wir für acht Tage einen Mietwagen an, um das Land noch besser auf eigene Faust erkunden zu können und zumindest einen Teil unserer Reise flexibel zu sein. Was etwas zu kurz kam war der Anteil an Aktivurlaub, gerne hätten wir noch eine Bike Tour in Costa Rica unternommen, doch ergibt sich hoffentlich bald einmal diese Möglichkeit.
Unsere Mittelamerika-Reise begann in San José. Von dort aus wurden wir an unserem ersten Urlaubstag mit einem Shuttle abgeholt und in den Süd - Osten von Costa Rica - nach Puerto Viejo - gebracht. Schon die ersten Eindrücke auf der Fahrt bestätigten was ich zuvor gehört und gelesen habe: Costa Rica ist nicht das Land der Diskotheken und der mit Hochhäusern zugebauten Städte, Costa Rica zeichnet sich durch weitläufige Nebel- und Mangrovenwälder, Bananenplantagen, stille Dörfer und wunderschöne verlassene Strände aus.

Der aktive Vulkan Arenal bei der Ortschaft La Fortuna
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Am vierten Tag unserer Backpacker-Reise in Costa Rica haben wir unseren Mietwagen in unserem Hotel in Puerto Viejo entgegengenommen. Von dort aus machten wir uns auf den Weg nach La Fortuna, wo wir drei Tage in einem kleinen Bungalow inmitten der Natur verbrachten. Von diesem Standort aus, machten wir täglich Ausflüge; unter anderem besichtigten wir den nahegelegenen, noch aktiven Vulkan (Volcano Arenal) und genossen einen einzigartigen freien Blick auf den Vulkan. Einen solchen Blick hat man zu der Regenzeit in Costa Rica (Mai - Oktober) nicht häufig haben wir uns von aufgeschlossenen Einheimischen sagen lassen.

Stimmiger Sonnenuntergang beim Strand in Tamarindo
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Im weiteren Verlauf unserer Reise machten wir einen Abstecher an die Pazifikküste in den Westen Costa Ricas. Unter anderem verbrachten wir zwei Nächte in Tamarindo und genossen noch einmal beste Surfbedingungen. Den Sonnenuntergang genossen wir ebenfalls jeden Abend, da uns mehrere Costa Ricaner, oder Ticos wie sie sich nennen, mitteilten dass dies einer der schönsten Sonnenuntergänge Costa Ricas sei. Das können wir nur bestätigen.

Mangroven-Landschaft im Corcovado Nationalpark im Südwesten von Costa Rica
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An unserem letzten Tag machten wir uns früh morgens auf den Rückweg nach San José um von dort über Spanien zurück nach Deutschland zu fliegen. Mein Resumée? Costa Rica - "Pura Vida". Das ist der Alltagsgruss auf der Strasse und bedeutet "das reine Leben"; optimistisch, positiv und unkompliziert wie die Menschen in Costa Rica. Meine lateinamerikanischen Freunde haben in keinster Weise gelogen - ganz im Gegenteil, mein persönlicher Eindruck hat meine Erwartungen noch übertroffen. Die Vegetation und die Tierwelt sind einfach atemberaubend und es fällt überall auf, dass diese auch dem Land am Herzen liegen. In nahezu allen Hotels wurde auf den Schutz der Ressourcen sowie die Verwendung von nachhaltigen Produkten hingewiesen. Das Land ist definitiv ein Reisetipp, insbesondere für die Naturliebhaber unter uns. In diesem Sinne "Pura Vida amigos!". |
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