Die passende Reiseausrüstung
Bewährter RucksackWenn es um das möglichst effiziente Tragen von Lasten geht, ist der Rucksack immer noch unangefochten das beste Ausrüstungsstück. Es gibt zahlreiche Rucksack-Typen und die verschiedensten Möglichkeiten der individuellen Anpassung, damit jeder ein passendes Model finden kann. Zwar beschert uns die Mode immer neue Trends - von Messenger-Bags bis hin zu Hüfttaschen - aber für Outdoor-Sportarten sind die meisten dieser Mode-Exzesse relativ ungeeignet. Die physikalisch vernünftigste Trageweise ist und bleibt der altbewährte Rucksack. |
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Rucksack ist nicht gleich Rucksack
Natürlich macht es einen Unterschied, ob man schnell einmal einen Ausflug in die City unternimmt - oder eine lange Reise nach Mexiko. Rucksäcke werden heute an viele unterschiedliche Einsatzzwecke optimal angepasst, und damit gibt es für jede Aktivität auch das richtige Rucksackmodell.
Der City-Rucksack
Meist ein einfaches, schlichtes Daypack mit einem Volumen von weniger als 20 Litern. Manche Modelle haben eine Seitentasche für eine 1,5 Liter Flasche, einige wenige auch ein paar Haken und D-Ringe auf der Aussenseite und vielleicht ein kleines Staunetz. Das eignet sich oft ganz gut, um eine nicht benötigte Jacke zu verstauen oder den Fahrradhelm.
Das Slingbag
Ein Slingbag ist ein Rucksack in Tropfenform, der mit nur einem quer über der Brust liegenden Gurt getragen wird. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, und zwischendurch auch mit dem Fahrrad, wird ein Slingbag zu schätzen wissen - es hält stabil, rutscht nicht und braucht nicht abgenommen zu werden, um etwas zu entnehmen. Man zieht es einfach nach vorne. Zum Fahrradfahren und beim Sprint zur U-Bahn lassen sich viele Slingbags auch noch mit einem zusätzlichen Seitenriemen bombenfest fixieren.
Rucksäcke zum Trekken

Alle vorgenannten Rucksackmodelle sind für Trekking-Touren nicht oder nur wenig geeignet. Das liegt am häufig wenig geeigneten Tragesystem, aber auch an der Gewichtsverteilung im Rucksack und den fehlenden Seitentaschen, Schlaufen und zusätzlichen Befestigungsmöglichkeiten. Es gibt Damen- und Herrenmodelle von Trekking-Rucksäcken und jeder ist für eine bestimmte Rückenlänge und Körpergrösse ausgelegt. Die Anpassungsmöglichkeiten sind bei Trekkingrucksäcken viel umfangreicher, als bei den einfachen Modellen. In jedem Fall sollte man vor dem Kauf eine Fachberatung in Anspruch nehmen und einen Rucksack wählen, der zu den eigenen Körpermassen passt. Das Wandern macht nur wirklich Spass, wenn der Rücken und Körper nicht leidet unter einer unpassend mitgetragenen Last.
Der Biker-Rucksack

Wer mit dem Fahrrad oder Mountainbike unterwegs ist, benötigt einen Rucksack, der sehr schmal im Profil ist, und gut sitzt. Hüftriemen und Brustriemen sind hier Pflicht, um einen sicheren, wackelfreien Halt zu gewährleisten. Viele moderne Biker-Rucksäcke eignen sich auch zum Klettern und Bouldern, weil sie nicht im Weg sind.
Die Rucksackgrösse
Rucksäcke werden in Litern gemessen. Bis zu 20 Liter Inhalt spricht man in der Regel von Daypacks, Grössen zwischen 20 und 45 Litern sind für Mehrtagestouren geeignet, alles darüber kann man auch schon für die Weltreise verwenden. Die Obergrenze ist bei rund 90 Litern erreicht - wobei allerdings fraglich ist, ob man das noch auf längeren Strecken tragen kann oder möchte. Selbst mit integriertem Tragegestell sind solche Lasten nur noch schwer zu bewältigen.
Das ideale Rucksackgewicht
Am Ende zählt nicht nur, was alles in den Rucksack hineinpasst, sondern auch, was man an Last bewältigen kann. Eine vernünftige und einigermassen bequeme Last für längere Strecken sind rund 10-15% des eigenen Körpergewichts, bei 20-25% ist die absolute Grenze für komfortables Trekken erreicht. Alles darüber gilt nur noch als Schleppen.
Das macht eine sorgsame Planung der Ausrüstung und einige Abstriche, vor allem bei den längeren Touren nötig. Ausrüstungsgegenstände, die man mehrfach nutzen kann, Verzicht auf Überflüssiges und gewichtssparende Lösungen sind hier oft angesagt. Wichtig: Je schwerer der Rucksack, desto stabiler müssen auch die Schuhe sein, denn sonst besteht hohe Verletzungsgefahr (Umknicken, Überlastung).
Ultralight-Trekking
Der Trend, der in den letzten Jahren immer mehr Verbreitung findet, ist eine durchwegs interessante Sache: wenn das Rucksackgewicht (ohne Verpflegung) die 5 kg-Marke unterschreitet, spricht man von Ultralight-Trekking. Das ist mit ein paar Kniffen (Quilt statt Schlafsack, Tarptents und ähnliches) durchaus ohne Komfortverzicht erreichbar. Der Lohn: man hat weniger Mühe beim Laufen, man benötigt kein extrem stabiles (und schweres und damit ermüdendes) Schuhwerk und man kommt schneller und mit viel mehr Spass voran. Für Ultralight-Trekking lohnt es sich auch, das Gewicht des Rucksacks selbst im Auge zu behalten. Tourenrucksäcke bringen ganz allein schon 1,2-1,4 kg auf die Waage. Das muss nicht sein. Da der Rucksack und der Rücken beim UL-Trekking mit maximal 5-7 kg belastet werden, genügen leichte Rucksäcke ohne aufwändiges Tragesystem. Die wiegen dann gerade einmal 300-400 g.
Fazit
Der richtige Rucksack sollte auf jeden Fall dem geplanten Einsatzzweck angemessen sein, Volumen und beabsichtigtes Tragegewicht sollten zueinander passen und die Rucksackmasse zu den eigenen Körpermassen. Deshalb wählt man auf jeden Fall in Ruhe und mit reiflicher Überlegung das passende Modell für seine Ausrüstung aus.
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Video-Tipp: Trekking-Rucksack: richtig packen, einstellen und anlegen