Trekking in Bolivien

Von den Anden runter in die tropischen Yungas

Der Choro Trek ist bestimmt eine der bekanntesten und beliebtesten Hiking-Touren in Bolivien. Von den schneebedeckten Anden wandert man 3'000 Höhenmeter runter in die subtropischen Yungas. Der faszinierende Wechsel des Klimas, wie auch die eindrücklichen Landschaftsbilder, machen den Choro Trek zu einem Outdoor-Highlight in Südamerika.

1. Tag: La Paz - La Cumbre - Challapampa, Wanderzeit ca. 6 Stunden

Das Trekking startet hoch in den Anden

Mit einem öffentlichen Bus gelangten wir bis La Cumbre, dem höchsten Punkt der Passstrasse auf 4725 m. Hier beginnt auch die berüchtigte Todesstrasse, die vormals gefährlichste Strasse der Welt. Wir beobachteten einige Mountainbiker, wie sie sich auf die Abfahrt vorbereiteten. Was die Biker in einigen Stunden an Höhe vernichten würden, wollten wir zu Fuss in drei Tagen erreichen, auf dem bekannten Choro Trek.

Wir wanderten auf den Abra Chucura Pass hoch, auf fast 5000 m. Jetzt im Dezember gab es eine stattliche Schneemenge und die Kälte setzte uns zu, wie auch die Knappheit an Sauerstoff auf dieser stattlichen Höhe.

Ein steiniger Weg führte ins Tal hinunter und wir liessen den Schnee hinter uns. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser erstes Camp bei Challapampa, wo wir unsere Zelte aufschlugen.

2. Tag: Challapampa - Choro - San Francisco, Wanderzeit ca. 5 Stunden

Brücke auf dem Choro-Trek

Es hatte geregnet in der vergangenen Nacht. Der steile Pfad war glitschig und nicht ungefährlich. In einigen Reiseführern wird sogar davon abgeraten, den Choro Trek in der in Südamerika sommerlichen Regensaison anzugehen. Aber nass und schmutzig wird man auch anderswo.

Die Vegetation wurde immer dichter. Viele bunte Schmetterlinge genossen diesen idyllischen Ort ebenso wie wir Wanderer.

Auf einer erstaunlich modernen Hängebrücke überquerten wir den Fluss. Wieder im Haupttal angelangt, fehlte nicht mehr viel bis zum heutigen Lagerplatz bei San Francisco.

3. Tag: San Francisco - Chairo (- Coroico), Wanderzeit ca. 4.5 Std

Wanderer unterwegs auf dem Choro Trail

Am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg. Wir kurvten auf einem schmalen Pfad runter an den nun stattlichen Fluss Rio Huarinilla und nach etwa zwei weiteren Stunden erreichten wir Chairo, den Endpunkt des Choro Trails. Von hier gibt es Transportmittel bis nach Coroico.

Im Städtchen Coroico gibt es einige empfehlenswerte Hotels, in denen man so richtig schön ausspannen kann. Nach immerhin drei Tagen in der Wildnis der Anden höchst verdient, oder? Das Hotel Esmeralda brillierte zwar nicht unbedingt durch Freundlichkeit oder guten Service, dafür ist die Lage sehr schön und bietet viele Annehmlichkeiten.

Trekking Informationen

Infos und Tipps

Affe im tropischen Wald bei Coroico

Es geht allermeist runter, somit ist die Trekking-Tour relativ einfach. Eine mehrtägige Akklimatisation in La Paz ist trotzdem empfehlenswert. Die beschriebene Distanz kann in 3 Tagen bewältigt werden. Die Route ist einfach zu finden und kann in Eigenregie unternommen werden. Etwas komfortabler ist sich einer Gruppe mit Guide anzuschliessen. Wir finden dies nur schon wegen der Verdienstmöglichkeit für ein ganzes Team eine gute Sache.