Sehenswürdigkeiten in Xian
Xi'an war einst eine der bedeutendsten Kaiserstädte und zeitweise sogar die Hauptstadt Chinas. Den Aufschwung verdankte die Stadt unter anderem der Seidenstrasse, dem grossen Handelsweg, welcher hier durch Xi'an führte und zu einem regen Warentausch zwischen China mit weit westlich gelegenen Städten wie Teheran und Bagdad etc. führte. Die Seidenstrasse zog neben Kaufleuten und Händlern auch Künstler, Studenten und religiöse Vertreter nach Xian und beeinflusste die Entwicklung der Stadt nachhaltig. Auf der Reiseroute der Touristen wurde Xi'an wegen der bekannten Terrakotta-Armee ein fixer Programmpunkt jeder Rundreise. Die Stadt hat einen immer wichtiger werdenden Flughafen und ist für Bahnreisen mit einem modernen Bahnhof ausgestattet.
Sehenswürdigkeiten in der Altstadt
Die schachbrettförmig ausgelegte Altstadt wird von einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Auf jeder Seite dominiert ein festungsartiger Turm mit einem Haupttor, neben mehreren weiteren Toren. Die Wehrmauer kann bestiegen werden und ist erstaunlich breit angelegt. Man kann sogar ein Fahrrad mieten und um die Innenstadt radeln. Nur der scheinbar konstante Smog beeinträchtigt die Idylle etwas und ruft in Erinnerung, dass Xi'an nicht nur aus dem Altstadtkern besteht, sondern auch eine Multi-Millionen-Metropole mit all seinen Problemen ist.
In der Innenstadt bilden der Glockenturm und der Trommelturm, welcher früher die Ausgangssperre und die Öffnung der Stadttore angekündigt hat, eine imposante Kulisse.
Abends geht es bunt und farbenfroh zu und her in Xi'an. Die Chinesen scheinen Spass zu haben am Lichterspiel. Diese Vorliebe widerspiegelt die Attraktion der Wasserspiele vor der Wildgans-Pagode, die grösste ihrer Art in ganz China wie es heisst. Farbige Wasserfontänen schiessen aus unzähligen Rohren in den Nachthimmel, untermalt von passender Musik. Bunte Scheinwerferlichter illuminieren das Spektakel, welches neben den Touristen auch Tausende von Chinesen anzieht.
Zum Essen anerbieten sich als Abwechslung zu den etablierten Restaurants die zahlreichen Garküchen in der Altstadt, mit bekannten chinesischen Spezialitäten bis exotische Speisen, bei denen man besser gar nicht herauszufinden versucht, was es wirklich ist.
Beim Südtor lässt sich der Abend eines ereignisreichen Reisetages gemütlich ausklingen, bei einem Bier oder Drink in der Kneipenstrasse Defu Xiang.
Terrakotta-Armee
Die Tonkrieger des Kaisers

Die Hauptattraktion und der Hauptgrund einer Reise nach Xian ist zweifellos die Terrakotta-Armee. Erstaunlicherweise wurde diese vor noch nicht allzu langer Zeit entdeckt, erst 1974, als Bauern beim Bohren eines Brunnens auf die Tonkrieger stiessen. Bei den Ausgrabungen legte man drei grosse Gräben frei, die über 7000 lebensgrosse Terrakotta-Krieger enthielten. Der sensationelle Fund zählt zu den bedeutendsten unserer Zeit. Die Terrakotta-Armee ist wohl die Nachbildung der Leibwache des Kaisers, welche ihn nach seinem Tod ins Jenseits begleiten sollte. Die in Schlachtordnung in Reih und Glied positioniere Streitkräfte bestehen aus Kriegern, Bogenschützen, Pferden und Streitwagen. Erstaunlicherweise ist jede Kopf anders gestaltet und weist individuelle Gesichtszüge auf, fast unvorstellbar der Arbeitsaufwand zur Fertigstellung oder in neuerer Zeit zur Restaurierung der Tonkrieger-Armee.
Die Terrakotta-Armee befindet sich rund 30 km östlich von Xi'an, mit einem Bus oder Taxi einfach erreichbar. Nur nicht erschrecken bei den Massen der Besucher, nur schon die Beschaffung eines Eintrittstickets kann eine Geduldsprobe sein. Zum Schutz der Krieger wurden drei riesige Hallen errichtet und erhöhte Gehwege erstellt. Unzählige bunte Fähnchen schwenkende Reiseleiter mit ihren Gruppen im Schlepptau zwängen sich hin und her. Wenn nur die Touristen auch so ruhig und gesittet wie die Terrakotta-Krieger wären. Jedenfalls ist Xi'an bestimmt eines der Highlights einer Reise durch China und der erste Anblick verschlägt einem garantiert den Atem.