Swakopmund zwischen Namib-Wüste und Atlantik

Reiseinformationen

Nach einer scheinbar unendlich langen Fahrt durch die Namib-Wüste, erscheint plötzlich wie aus dem Nichts das Siedlungsgebiet von Swakopmund. Der erste Anblick scheint so überhaupt nicht afrikanisch. Ein Einfamilienhaus reiht sich ans nächste, umgeben von grünen Gärten und einer mit den Sanddünen kontrastierenden Üppigkeit. Im Zentrum mischen sich auch Läden, Pensionen und Cafés zwischen die Wohnhäuser, sowie liebevoll restaurierte Jugendstilgebäude. Diese Architektur war in der deutschen Kolonialzeit vorherrschend. Ab 1892 beschlossen deutsche Siedler und eine bescheidene Schutztruppe sich hier niederzulassen. Innert kurzer Zeit wurde aus der provisorischen Siedlung ein prosperierendes Städtchen mit einem wichtigen Hafen für Namibia.

 

Deutsche Kolonialstadt

Viel der deutschen Atmosphäre ist in Swakopmund erhalten geblieben: Strassennamen sind teils noch mit deutschen Namen, Geschäfte werden noch als Bäckerei, Buchladen, Antiquitäten bezeichnet und auch einige Bewohner sind noch deutschen Ursprungs und somit deutschsprachig.

In Swakopmund geht es beschaulich zu und her, trotz der relativen Grösse scheinen wenig Leute unterwegs zu sein, eine Stadt mit Dorfcharakter. Ausser in der Ferienzeit, wenn im Landesinnern das Thermometer übermächtig steigt, zieht es die Namibier an die Atlantikküste nach Swakopmund in den Urlaub. Obwohl der oft raue und kühle Atlantische Ozean keine klassische Badedestination duldet, geniessen die Besucher die privilegierte Lage am Meer, die langgezogenen Strände, die mit Palmen gesäumte Strandpromenade und hübschen Parkanlagen.

Sehenswürdigkeiten

Koloniale Architektur in Swakopmund

Am South Beach liegt die bei Spaziergängern und Anglern beliebte Jetty, mit seinen über dem tosenden Meer erbauten Café. Der gut 20 m hohe rot-weiss gestreifte Leuchtturm ist das höchste Gebäude der Stadt. Vom Turm des prachtvollen Woerman-Hauses, hat man einen hübschen Blick über Swakopmund, das Meer und die Namib-Wüste im Hintergrund. Ein Weiteres historisches Gebäude aus der Kolonialzeit ist das mit Giebeln und Türmchen verzierte "Alte Amtsgericht". Der ehemalige Bahnhof wurde vor einigen Jahren gründlich restauriert und zu einem luxuriösen Hotel umgewandelt.

Ausflüge

Walvis Bay im Süden

Ausflug Robben-Kolonie bei Walvis Bay

Nur schon die Anreise von Swakopmund in das rund 30 km südlich gelegene Walvis Bay, entlang einer von Sanddünen gesäumten Küstenstrasse, ist sehr reizvoll. Von Walvis Bay aus kann man mit einem Boot oder Katamaran die Bucht erkunden, begleitet von Pelikanen, Kormoranen und mit etwas Glück sieht man auch Delfine. Die Exkursionen führen zu den bekannten Robben-Kolonien mit Hunderten von Tieren, die mal träge am Sandstrand liegen oder sich auch den Booten nähern. Seit einigen Jahren werden in der Bucht Austern gezüchtet und relativ preisgünstig zum Probieren angeboten.

Mondlandschaft im Osten

Im Hinterland von Skakopmund bilden die Täler des Swakop Rivers eine spektakuläre Mondlandschaft. Diese ist entstanden, als sich der Fluss durch die weicheren Oberflächenschichten hindurch frass. Die Furchen sind durch Erosion geformt worden. Die Gegend der Mondlandschaft ist ein beliebtes Ausflugsziel für Mountainbike Touren.

Skelettküste im Norden

Gegen Norden gelangt man zum Anglerparadies Henties Bay und weiter entlang der Skelettküste nach Cape Cross, wo es ebenfalls riesigen Robben-Kolonien zu bestaunen gibt.